Die Open-Source-Bewegung hat ihren Ursprung in den frühen Tagen der Computerentwicklung, als Wissenschaftler und Entwickler Quellcodes offen austauschten. Damals war es selbstverständlich, Wissen miteinander zu teilen und voneinander zu lernen. Erst mit der Kommerzialisierung der Softwareindustrie trat eine Einschränkung dieser Offenheit auf. Doch bereits in den achtziger Jahren formierten sich Gruppen, die für freie Software eintraten und eine Kultur der Kollaboration weitertrieben. Diese Ideale prägen heute die Bildungslandschaft und fördern bereits früh das Verständnis für die Bedeutung offener Standards und freier Lizenzen in der Informatikausbildung.
Verschiedene Initiativen und Projekte haben die Open-Source-Bewegung entscheidend geprägt. Besonders die Gründung der Free Software Foundation und die Entwicklung des GNU-Projekts gelten als Meilensteine. Der Launch von Linux, einer frei verfügbaren Alternative zu proprietären Betriebssystemen, befeuerte die Akzeptanz offener Software auch in akademischen Kreisen. Hochschulen begannen, Open-Source-Technologien in ihren Lehrplänen zu integrieren, da diese nicht nur kostenfrei, sondern auch flexibel anpassbar sind. Dadurch wurde Open Source zu einem festen Bestandteil der Ausbildung angehender Programmierer.
Im Verlauf der letzten Jahrzehnte hat die Integration von Open Source in Lehrplänen kontinuierlich zugenommen. Während anfangs vor allem proprietäre Technologien in der Ausbildung dominierten, verlagert sich der Schwerpunkt heute zunehmend hin zu Open-Source-Lösungen. Initiativen wie openHPI oder MOOCs auf Basis freier Softwareplattformen zeigen, wie tief Open Source inzwischen im Bildungsbereich verankert ist. Diese Entwicklung verändert die Anforderungen an die Lehrinhalte und befähigt Studierende, an realen Projekten mitzuarbeiten und von der Vielfalt der Open-Source-Community zu profitieren.